… und ihre Konsequenzen.
Ganz ehrlich, vor meinem Austauschjahr hatte ich keinen blassen Schimmer was Langeweile bedeutet. Keine Ahnung, wie sehr Langeweile einen quälen kann und wie sehr ich mich immer wieder selbst ermahnen muss, um nicht vollends in Selbstmitleid und Sehnsucht nach Deutschland zu versinken, nur, weil ich gerade nichts besseres zum drüber nachdenken habe.
Diese Momente gibt es überall: In der Schule, wenn ich nicht verstehe worum es geht, oder zu müde bin um zuzuhören; beim Vôlei, wenn der Ball mal nicht so will wie ich; Zuhause, wenn ich Nachmittags nichts zu tun habe oder abends im Restaurant, wenn die anderen sich gut unterhalte und ich nichts verstehe. Am Schlimmsten ist es eindeutig, wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die sich unterhalten, Witze machen und ne’ Menge Spaß haben, währendessen ich nur deneben sitze, immer nur Brocken, aber eben nicht den Zusammenhang, verstehe und mich irgendwie deplaziert fühle. Dann kann ich wirklich depressiv werden. Dann denke ich, wie das jetzt in Deutschland wäre, wie viel Spaß ich haben würde und wie äzend es doch ist dass ich jetzt so teilnahmslos daneben sitze. Vielleicht erwarte ich einfach zu viel von mir selbst, natürlich ist es normal, dass ich so oft so wenig zu tun habe und einfach noch nicht so viel mitbekomme. Trotzdem zieht es mich immer wieder runter, und ich werde richtig wütend auf mich selbst wenn ich aus so tollen Situationen so wenig heraushole.
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